Ballen und Spreizen • Contraction and Expansion

»Bevor Du nicht in den Mokassins eines anderen gelaufen bist, weißt Du nicht, wer er wirklich ist.«    Indianische Weisheit

 

Die Aura kann sich nur auf zwei Arten bewegen, nämlich im »Ausdehnen und Zusammenziehen«. Unter diesen beiden Kategorien lassen sich eine Fülle weiterer Bewegungspaare, bzw. Aura-Grundphänomene finden wie klein-groß, dunkel-hell, schwer-leicht, grell-dumpf usw.  Eine der Basis-Eurythmie-Übungen ist »BALLEN UND SPREIZEN«. Mit ihrer Hilfe kann man sich hervorragend eine differenzierte  Wahrnehmung dieser Grundphänomene erarbeiten.  (Es gibt an vielen Orten Menschen, die Eurythmie-Unterricht anbieten.)

 

Aber auch ohne eine solche Eurythmie-Übung ist es möglich, selbst ein Gefühl für ein qualitativ differenziertes Ausdehnen und Zusammenziehen der Aura zu bekommen, indem Du als Basis-Übung mit »Licht und Schatten« ausdrucksstark mitbewegst. Du mußt lernen wie ein Künstler deine Ausdruckskraft zu verstärken.

 

Darum ist die erste Voraussetzung für Dein Aura-Training Deine Ausdruckskraft zu verstärken.  Bringe sie gefühlt auf 100 %, dann sind es in Wirklichkeit vielleicht 30%.  Beginne z. B. allein im Wald auf einem Spaziergang mit der Übung »Licht und Schatten« hierunter, um das Prinzip des hier Gemeinten selbst zu erleben.   Dann gehe ins Museum in eine klassische Plastiken Sammlung wie in München, Kassel oder Berlin und verwandle Dich in die Werke der klassischen Kunst …

 

 

»Until you've walked in someone else's moccasins, you don't know who he really is.«    Indian Wisdom

 

The aura can move only in two ways, namely in »Contraction and Expansion«.. Under these two categories can be found a wealth of other pairs of movements, or basic aura phenomena, such as small-large, dark-light, heavy-light, glaring-dull, and so on.  One of the basic eurythmy exercises is »Contraction and Expansion«. With its help one can excellently work out a differentiated perception of these basic phenomena.  (There are people in many places who offer eurythmy lessons).

 

But even without such a eurythmy exercise, it is possible to get a feeling for the qualitatively differentiated expansion and contraction of the aura yourself, by expressively moving along with "light and shadow" as a basic exercise. You must learn like an artist to strengthen your expressive power.

 

Therefore, the first requirement for your aura training is to strengthen your expressive power.  If you feel that you have 100% of it, then in reality it might be 30%.  Start e.g. alone in the forest on a walk with the exercise "light and shadow" hereunder to experience the principle of what is meant here by yourself.   Then go to the museum in a classical sculpture collection and transform yourself into the works of classical art ... 

 

 

Erlebnis-Anordnung:

Ballen und Spreizen mit Licht und Schatten 

 

Übung: Trete an einem sonnigen Tag abwechselnd in Licht und Schatten.     

Beim Treten ins Licht richte Dich mit ihm zusammen strahlend auf, dann lasse Deine Gestalt vom Schatten beugen.  Lass Dich von Licht und Schatten selbst anleiten, sie sind Deine Lehrer. Nimm nun auch Deine Arme hinzu, falls Du es noch nicht von selbst getan haben solltest.

 

Im nächsten Schritt erlebe innerlich mitschwingend die Helligkeit im Verhältnis zum Schatten und beobachte mitdenkend: es wird heller, schneller, leichter, weiter und in der Folge im Bewusstsein höher, klarer, weiter …

 

Trittst Du aus dem Licht in den Schatten, so erlebe innerlich mitschwingend die abklingende Helligkeit, bzw. die aufkommende Dunkelheit und beobachte wieder mitdenkend: es wird dunkler, langsamer, schwerer, enger und in der Folge im Bewußtsein niedriger, dumpfer, enger …   

 

So wechsle innerlich mitschwingend im konkreten Wechselspiel von Licht und Schatten ab, bis sich Dir selbst diese Grundbewegungen Deiner Aura im Innern erschließen. Von außen kannst Du nur Anregungen für Deinen Weg bekommen, innerlich erschließen und für wahr halten mußt Du diese Phänomene selbst.  Sehr wichtig bei dem Ganzen ist, daß Du Deine so gewonnenen Erfahrungen nicht mit »Gefällt mir - gefällt mir nicht« beurteilst, sondern sie nur als reine Bewegungen wie das Öffnen und Schließen einer Blüte nimmst. Im »Gefällt mir - Gefällt mir nicht« erfährst Du nämlich nur etwas über Dich (was auch interessant sein kann), aber nichts über die Fülle der Welt. 

 

Experience-Arrangement:

Contraction and expansion with light and shadow. 

 

Exercise: On a sunny day, step alternately into light and shadow.    

When stepping into the light, straighten yourself radiantly together with it, then let your figure be bent by the shadow.  Let light and shadow themselves guide you, they are your teachers. Now take also your arms, if you have not done it yet by yourself.

 

In the next step experience inwardly the brightness in relation to the shadow and observe with thinking: it becomes brighter, faster, lighter, wider and in the consequence in the consciousness higher, clearer, wider ... 

 

If you step out of the light into the shadow, then experience inwardly resonating the fading brightness, or the rising darkness and observe again thinking: it becomes darker, slower, heavier, narrower and in the consequence in the consciousness lower, duller, narrower ....   

 

 

So alternate inwardly resonating in the concrete interplay of light and shadow, until these basic movements of your aura open up to you inwardly. From the outside you can only get suggestions for your way, inwardly you have to open up these phenomena yourself and consider them to be true.  It is very important that you don't judge your experiences with "I like - I don't like", but take them as pure movements like the opening and closing of a flower. In the »I like - I don't like« you learn only something about yourself (which is also interesting) but nothing about the fullness of the world. 

 

Erlebnis-Anordnung: Ballen und Spreizen in der Natur

An den beiden Stadien der Rhododendronblüte kannst Du Dir verdeutlichen, daß jeder Wachstumsprozeß mit einer ballenden Bewegung beginnt, die sich aus ihrem geballten Keimstadium allmählich herausstreckt und dann auseinander spreizt. Mache mit Deinen Händen die beiden Gesten mit. Links sind die Knospen geschlossen, ineinander geknautscht, die grünen Blätter hängen noch herunter. Rechts ist die Blüte geöffnet, hat ihre Blütenblätter gespreizt; die grünen Blätter haben sich fast in die Waagerechte erhoben.  Gehe von einem Zustand in den nächsten über und beobachte Deine dabei gemachten Erfahrungen.

 

Nachdem Du einige Zeit in dieser Art selbst Erfahrungen in der Natur gesammelt hast, kannst Du nun Dir vielleicht bereits bekannte Aura-Übungen systematisch befragen, indem Du die Paare hierunter der Reihe nach durchgehst.  Ist eine Bewegung schwer oder leicht, hell oder dunkel, grob oder fein usw.?  Hierunter findest Du eine Auflistung von Grundphänomenen der Aura, die sich um Manches erweitern ließe.  Für den Anfang empfehle ich aber, mit diesen klaren Phänomene zu arbeiten.

 

 

 

Ballen und Spreizen

Zusammenziehen--Ausdehnen

Schwer--Leicht

Unten--Oben

Vorne--Hinten

Rechts--Links

Dunkel--Hell

Runden--Strecken

Langsam--Schnell

Leise--Laut

Warm--Kalt

Vergröbern--Verfeinern

Verdichten--Auflösen

Formen--Chaotisieren

Einstülpen--Ausstülpen

Beruhigen--Anregen 

Erden--Himmeln

usw.

 

 

Beachte: In einer Farbe ist ihre Komplementärfarbe (Gegenfarbe) mit enthalten.  So ist auch in den obigen Paaren ihre »Gegenbewegung« immer mit enthalten, d. h. auch die andere Bewegung läßt sich erleben. Die gefundenen Ergebnisse hängen immer vom Gesichtspunkt ab, den Du einnimmst.  Ist Dir dieser Gesichtspunkt selbst am Anfang nicht bewußt, so befrage Dein Ergebnis: unter welchem Gesichtspunkt stimmt meine innere Erfahrung?

 

 

Contraction and Expansion

Heavy--Light

Bottom--top

Front--back

Right--Left

Dark--Light

Round--Route

Slow--Fast

Quiet--Loud

Warm--Cold

Coarsen--Refine

Condense--Dissolve

Shape--Chaotize

Indented--outdented

Soothe--Stimulate 

Earth--Heaven

etc.

 

Note: In a color its complementary color (opposite color) is included.  So also in the above pairs their »opposite movement« is always included, i.e. also the other movement can be experienced. The found results always depend on the point of view which you take.  If you are not aware of this point of view even at the beginning, then ask your result: under which point of view is my inner experience correct?

  

 

Erlebnis-Anordnung: Ballen und Spreizen mit der eigenen Aura

Experience-Arrangement: Contraction and Expansion with your own aura

Jedes der vier Wesensglieder der Aura schwingt mit entsprechenden Ebenen in der Welt, nach dem bekannten Prinzip »Gleich und gleich gesellt sich gern«.  Zwei Menschen mit gleichen Interessen ziehen sich gegenseitig an und verstehen sich in ihrer Eigenart. So kann eine bewegliche Aura mit Physischem, Lebendigem, Seelischen und Geistigem mitschwingen, um es aus sich selbst heraus zu verstehen. Dies läßt sich bewußt trainieren, d. h. diese Fähigkeit ist für jeden mit Übung lernbar.

 

Du hast eine Aura mit vier Wesensgliedern und Kunstwerke mit Menschendarstellungen haben erstaunlicherweise auch alle vier.  Um in Aura-Mitschwingung zu kommen, richtest Du Dich vor dem Kunstwerk aus und spürst die Dominanz eines der vier »Leiber« in Dir selbst.  Auch hier findest Du die Gesetzmäßigkeit von Ballen und Spreizen.  Der physische Leib ballt seine Kraft und ist verbunden mit der Schwerkraft, der Äther-Leib dehnt sich aus und ist verbunden mit Auftriebskräften; der Astral-Leib verdichtet sich wieder und erdet die Person, der Ich-Leib weitet und ist verbunden mit den Flügeln des Geistes.  Bei solchen Beschreibungen ist es sehr wichtig, daß Du zunächst in »Schwarz-Weiß« erlebst und denkst, um das Prinzipielle zu verstehen, die Mischformen kommen später.

 

Für das auf dieser Website beschriebene Aura-Training wähle ich nur Kunstbeispiele, und zwar aus zwei Gründen. Erstens, weil es dem Taktgefühl widerspricht, die Aura anderer Menschen zu studieren.  Dies ist meines Erachtens nur in der besonderen Situation der Therapie oder in Ausbildungssituationen »erlaubt«, und das auch nur im Einverständnis mit dem Menschen, gepaart mit Lauterkeit im eigenen Wesen, Respekt und Liebe für den andern.  Alles andere wäre eine Grenzüberschreitung bzw. reine Neugier.  ––  Zweitens, selbst wenn wir lebende Menschen als Beispiele nehmen würden, so wären sie weder genügend eindeutig in einem Wesensglied dominant, noch deutlich genug in ihrem Charakter. Diese Deutlichkeit finden wir nur in der Bildenden Kunst.  Mit dem weiteren Vorteil, daß sich das Werk überhaupt nicht verändert.  ––  Was sich darüber hinaus gut eignet, sind Theaterstücke und Filme. Auch dort finden wir überzeichnete Charaktere mit eindeutigen Eigenschaften. In Shakespeares der »Der Widerspenstigen Zähmung« z. B. dürfen wir den dramatisch-wunderbaren Entwicklungsweg von den Schattenseiten des Wurzel-Chakra-Charakters hin zu seinen Lichtseiten miterleben.  –  Manchmal schaue ich mir Filme zu diesem Zweck mehrmals an, bis ich heraus gefunden habe, mit welchen Aura- und Chakra-Mitteln ein Charakter diese ganz spezielle Ausstrahlung erlangt. Neben der Bildenden Kunst habe ich auf diesem Wege viele meiner Erkenntnisse erworben.

 

Die von mir verwendete Erlebnis-Anordnung »Ägypter, Griechen, Römer, Kopten« kannst Du in einigen Museen relativ nah beieinander »life« erleben.  Nach meinem Kenntnisstand ist dies in Berlin, München, London, Paris, und New York möglich.  Auf der Karte hierunter ist dies zusammen gefaßt.

 

 

Each of the four members of the aura vibrates with corresponding levels in the world, according to the well-known principle »like and like like«.  Two people with the same interests attract each other and understand each other in their peculiarities. Thus, a mobile aura can resonate with the physical, the living, the mental and the spiritual in order to understand it from within itself. This can be trained consciously, i.e. this ability is learnable for everyone with practice.

 

You have an aura with four being limbs and works of art with human representations have amazingly also all four.  To get into aura resonance, you align yourself in front of the work of art and feel the dominance of one of the four "bodies" in yourself.  Also here you find the regularity of clenching and spreading.  The physical body clenches its power and is connected with gravity, the etheric body expands and is connected with buoyancy forces; the astral body condenses again and grounds the person, the ego body expands and is connected with the wings of the spirit.  In such descriptions it is very important that you first experience and think in "black and white" to understand the principle, the mixed forms come later.

 

For the aura training described on this website I choose only art examples, for two reasons. First, because it goes against tact to study other people's auras.  In my opinion, this is "allowed" only in the special situation of therapy or in training situations, and that also only in agreement with the person, coupled with sincerity in one's own being, respect and love for the other.  Everything else would be a border crossing or pure curiosity.  -- Secondly, even if we would take living human beings as examples, they would be neither sufficiently clearly dominant in a member of their being, nor clear enough in their character. We find this distinctness only in the fine arts.  With the further advantage that the work does not change at all.  -- What is also well suited are plays and films. There, too, we find overdrawn characters with definite characteristics. In Shakespeare's The Taming of the Shrew, for example, we are allowed to witness the dramatic-wonderful journey of development from the root-chakra character's shadowy sides to his light sides.  - Sometimes I watch films for this purpose several times until I find out with which aura and chakra means a character attains this very special radiance. In addition to the visual arts, I have acquired many of my insights in this way.

 

The »Experience-Arrangement« used by me »Egyptians, Greeks, Romans, Copts« you can experience in some museums relatively close together "live".  As far as I know, this is possible in Berlin, Munich, London, Paris, and New York.  This is summarized on the map below.