seelenkräfte

Erlebnis-Anordnung: Denken, Fühlen, Wollen

In der Seele finden wir drei Seelenkräfte, die uns stets begleiten. Darum gehören sie zu den Grundbegriffen eines ganzheitlichen Menschenbildes.  Sie wirken in uns sowohl einzeln als in Kombination miteinander.

 

Es gibt Menschen, die ausgesprochen denkbetont, gefühlsbetont oder willensbetont sind. Andere sind weniger dominant in einer Kraft, bei ihnen ist alles mehr ausgewogen. 

 

Auch diese drei Kräfte haben Resonanzorte im Körper. Im Kopf herrschen die Denkkräfte vor, im Brustgebiet die Gefühlskräfte, in Unterleib und Beinen die Willenskräfte.  Außerdem »leben« sie in den drei Raumesrichtungen: Denken im Oben-Unten, Fühlen im Rechts-Links, Wollen im Vorne-Hinten. Nutzt Du diese Kenntnisse und integrierst sie in Dein alltägliches Bewegen, kannst Du schon dadurch die entsprechenden Kräfte in Dir verstärken.

 

Trittst Du über einen längeren Zeitraum z. B. energisch mit der Hacke auf und gehst zielstrebig nach vorne, so stärkst Du dadurch Deine Willenskräfte. Schlenderst Du hingegen in Ferienstimmung leicht im Rechts-Links hin und her und weitest gleichzeitig Dein Brustgebiet, so stärkst Du Dein Fühlen. Richtest Du Dich königlich in Deiner Gestalt im Oben-Unten aus, bist ganz bei Dir und schaust die Welt als Gegenüber an, so unterstützt Du Dein Denken.

 

Der Apoll von Tenea in der Münchener Glyptothek ist ein besonders schönes Beispiel für einen ausgewogenen Menschen. Bei ihm sind alle drei Seelenkräfte sowohl gut ausgebildet als auch in schöner Harmonie miteinander verbunden. Betrachtest Du ihn von allen vier Seiten, so ist kaum zu glauben, daß es sich um ein und dieselbe Figur handelt, so verschieden gebildet sind sie. Unter dem Gesichtspunkt, daß die Seelenkräfte auch in den drei Raumesrichtungen leben, entschlüsselt sich dies auf erstaunliche Weise wie sich gleich zeigen wird.

 

 

soul forces

Experience arrangement: thinking, feeling, willing

 

In the soul we find three soul forces that always accompany us. That is why they belong to the basic concepts of a holistic view of man.  They work in us both individually and in combination with each other.

 

There are people who are markedly thought-emphasized, emotion-emphasized or will-emphasized. Others are less dominant in one force, with them everything is more balanced. 

 

These three forces also have resonance places in the body. The thinking forces predominate in the head, the feeling forces in the chest area, and the will forces in the abdomen and legs.  They also "live" in the three spatial directions: Thinking in the up-down, Feeling in the right-left, Willing in the front-back. If you use this knowledge and integrate it into your everyday movements, you can strengthen the corresponding forces within you.

 

If, for example, you step energetically with your heel over a longer period of time and walk purposefully forward, you strengthen your willpower. If, on the other hand, you saunter lightly back and forth in a vacation mood to the right and to the left and at the same time expand your chest area, you strengthen your feeling. If you align yourself royally in your shape in the up-down, are completely with yourself and look at the world as a counterpart, you support your thinking.

 

The Apollo of Tenea in the Munich Glyptothek is a particularly beautiful example of a balanced human being. In him, all three soul forces are both well developed and in beautiful harmony with each other. If you look at him from all four sides, it is hard to believe that they are one and the same figure, so differently formed are they. From the point of view that the soul forces also live in the three directions of space, this is decoded in an astonishing way, as will be shown in a moment.

 

Erlebnis-Anordnung im Ich-Gespräch

Denken lebt vorrangig im Oben-Unten.  Wahrzunehmen von vorne und hinten.

Fühlen lebt vorrangig im Rechts-Links.  Wahrzunehmen von vorne und hinten.

Wollen lebt vorrangig im Vorne-Hinten.  Wahrzunehmen von der Seite und von hinten.

 

Von vorne: Harmonie und Denken

Eine fein gegliederte, archaisch lächelnde, harmonische Gestalt steht vor Dir. Hier kannst Du die Harmonie von Denken, Fühlen und Wollen erleben.  Um dies zu prüfen, frage Dich, welche Seelenkraft dominant ist.  Die Antwort ist keine.

Die Mittelachse des Denkens fließt als feine, durchlässige Energie von oben nach unten. Dieser Mensch steht aufrecht in einem großen Ganzen. Von oben »fällt ihm etwas ein«, von unten nach oben »geht ihm ein Licht auf«, das seinen Kopf durchlässig macht für die Welt der Gedanken.

 

Von hinten: Wollen und Fühlen

Die ganze hintere Seite der Gestalt ist eine Einheit. Du siehst eine ausgesprochen kräftige, muskulöse Gestalt, mit breitem Kreuz und schmalen Hüften.  Dieser Mensch hat Rückgrat, Kraft und eine starke Lebensenergie.  Die hintere Aura verbindet uns mit dem Geist in uns, mit unserem Ich und darüber hinaus mit dem Geist in der Welt.  

 

Von rechts/links: Denken und Wollen

Von der Seite siehst Du wahrlich bemerkenswerte Oberschenkel, die sinnlich betrachtet so gar nicht zu der feinen Gestalt passen wollen.  Doch das Sinnliche soll vorrangig gar nicht ausgedrückt werden. Eine große Willensenergie findet in diesen Oberschenkeln ihren Ausdruck.  Das Vorne-Hinten wird übermäßig betont. Tauchst Du in diese Oberschenkel ein, so kannst Du die großen Willenskräfte spüren. Forme dazu die Hände wie der Apoll.

Außerdem siehst Du von der Seite das Oben-Unten des Denkens. 

 

 

Experience arrangement in the I-talk

Thinking lives primarily in the top-bottom.  Perceiving from front and back.

Feeling lives primarily in right-left.  Perceiving from front and back.

Wanting lives primarily in front-back.  Perceiving from the side and from behind.

 

From the front: Harmony and thinking

A finely structured, archaic, smiling, harmonious figure stands before you. Here you can experience the harmony of thinking, feeling and willing.  To test this, ask yourself which soul force is dominant.  The answer is none.

The central axis of thinking flows as a fine, permeable energy from above to below. This person stands upright in a great whole. From above "something occurs to him", from below upwards "a light comes to him", which makes his head permeable for the world of thoughts.

 

From behind: Wanting and feeling

The whole back side of the figure is a unity. You see a distinctly strong, muscular figure, with a broad back and narrow hips.  This person has backbone, strength and a strong life energy.  The back aura connects us to the spirit within us, to our ego, and beyond that to the spirit in the world.  

 

From right/left: Thinking and willing

From the side you see truly remarkable thighs, which sensually do not want to fit at all to the fine figure.  But the sensual should not be expressed primarily. A great will energy finds its expression in these thighs.  The front-back is overly emphasized. If you dive into these thighs, you can feel the great will forces. Form the hands like Apollo.

Moreover, from the side you see the up-down of the thinking.